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Softwarevalidierung

Definition des Begriffs („Was bedeutet Softwarevalidierung?“)

Die Softwarevalidierung ist ein entscheidender Schritt im Entwicklungsprozess von Softwareanwendungen. Sie gewährleistet, dass die erstellte Software den vorgegebenen Anforderungen und Qualitätsstandards entspricht.

Warum ist die Softwarevalidierung wichtig?

Die Software, die in verschiedenen Branchen eingesetzt wird, spielt eine entscheidende Rolle bei der Erbringung von Dienstleistungen und der Gewährleistung der Effizienz von Geschäftsprozessen. Die Validierung soll die Frage beantworten, ob die Software für den vorgesehenen Einsatzzweck geeignet ist, ob sie die geforderten Funktionalitäten bereitstellt und ob sie z.B. ausreichend zuverlässig und effizient ist. Computergestützte Systeme spielen eine zentrale Rolle bei der Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln und Medizinprodukten. Dies erklärt, warum die Systeme aus GMP-Sicht validiert werden müssen.

Darüber hinaus liefert die Validierung den dokumentierten Nachweis, dass man in der Lage ist, eine Reproduzierbarkeit herzustellen. Das bedeutet, dass ein Unternehmen in der Lage ist, ein identisches Endprodukt unter den gleichen Bedingungen herzustellen.

Die Rolle der regulatorischen Anforderungen

In vielen Branchen, wie der Pharmazie oder der Medizintechnik, unterliegt die Software strengen regulatorischen Anforderungen. Die Softwarevalidierung hilft sicherzustellen, dass diese Anforderungen erfüllt werden und die Compliance gewahrt bleibt. 

So schreiben beispielsweise die GMP-Richtlinien vor, dass Computersysteme oder Software, die die Entwicklung oder Herstellung von Produkten in den genannten Branchen unterstützen, validiert sein müssen. Die Software muss ebenfalls stets in der Lage sein, die gewünschten Ergebnisse exakt, kontinuierlich und reproduzierbar zu erreichen. 

Die FDA erwähnt die Validierung von Software als Bestätigung durch Untersuchungen und Erbringung eines objektiven Nachweises, dass die Software-Spezifikation konform zu den Benutzeranforderungen und dem Verwendungszweck ist und die Anforderungen durchgängig erfüllt werden.

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Schritte zur Softwarevalidierung

Die Softwarevalidierung durchläuft verschiedene Schritte, um sicherzustellen, dass die Software den Anforderungen gerecht wird.

  • Anforderungsanalyse: In dieser Phase werden die Anforderungen an die Software detailliert erfasst und dokumentiert. Dies bildet die Grundlage für den gesamten Validierungsprozess.

  • Testplanung und -entwicklung: Hier werden die Testpläne erstellt, die die verschiedenen Testszenarien und -fälle definieren. Es werden auch die Kriterien festgelegt, die erfüllt sein müssen, um die Validierung abzuschließen.

  • Durchführung von Tests: Die eigentlichen Tests werden durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Software gemäß den Anforderungen funktioniert. Dies umfasst Funktionstests, Leistungstests und Sicherheitstests.

  • Dokumentation: Die Ergebnisse der Tests und alle relevanten Informationen werden sorgfältig dokumentiert. Dies ist entscheidend, um die Nachvollziehbarkeit und Transparenz des Validierungsprozesses sicherzustellen.

Herausforderungen in der Softwarevalidierung

Die Softwarevalidierung ist nicht ohne Herausforderungen. Hier sind einige der häufigsten Probleme, die auftreten können:

  • Komplexität der Software: Moderne Softwareanwendungen sind oft sehr komplex, was die Validierung erschwert. Es ist wichtig, Methoden und Tools zu verwenden, die mit dieser Komplexität umgehen können.

  • Zeit- und Ressourcenmangel: Die Validierung erfordert Zeit und Ressourcen, die in vielen Projekten begrenzt sind. Dies kann zu unvollständiger oder unzureichender Validierung führen.

  • Änderungsmanagement: Änderungen an der Software während des Validierungsprozesses können die Ergebnisse beeinflussen. Ein effektives Änderungsmanagement ist daher entscheidend.

Fazit

Die Softwarevalidierung ist ein unverzichtbarer Prozess in der IT-Welt, um sicherzustellen, dass Softwareanwendungen zuverlässig und fehlerfrei funktionieren. Sie hilft auch dabei, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und Qualität zu gewährleisten.

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Softwarevalidierung FAQ

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Softwarevalidierung

Die Hauptaufgabe der Softwarevalidierung besteht darin sicherzustellen, dass Software den definierten Anforderungen entspricht und zuverlässig funktioniert.

Branchen wie die Pharmazie, Medizintechnik und Luft- und Raumfahrt haben besonders strenge Anforderungen an die Softwarevalidierung aufgrund der hohen Sicherheits- und Compliance-Anforderungen.

Die Dokumentation ist entscheidend, um den gesamten Validierungsprozess nachvollziehbar zu machen und die Einhaltung der Anforderungen zu belegen.

Die Bewältigung der Komplexität moderner Software erfordert den Einsatz geeigneter Methoden und Tools, die diese Komplexität berücksichtigen können.

Eine erfolgreiche Softwarevalidierung gewährleistet die Qualität und Zuverlässigkeit von Softwareanwendungen, erfüllt regulatorische Anforderungen und trägt zur Kundenzufriedenheit bei.

Die Softwarevalidierung im pharmazeutischen Umfeld bezeichnet den systematischen Nachweis, dass eine Softwarelösung zuverlässig und gemäß den regulatorischen Anforderungen, wie FDA 21 CFR Part 11 und EU-GMP, funktioniert. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Software die definierten Spezifikationen erfüllt und konsistente, korrekte Ergebnisse liefert. Dies ist essenziell, um die Integrität von Qualitätsmanagementprozessen, wie CAPA, Abweichungskontrolle und Änderungskontrolle, zu gewährleisten. Die Validierung umfasst unter anderem die Erstellung und Prüfung von Dokumenten wie dem Lastenheft (URS), der Installationsqualifizierung (IQ), der Leistungsqualifizierung (PQ) sowie die kontinuierliche Überwachung der Software im Betrieb. Durch eine sorgfältige Softwarevalidierung minimieren Sie Risiken, erfüllen gesetzliche Vorgaben und steigern die Transparenz und Effizienz Ihrer pharmazeutischen Produktions- und Qualitätsprozesse.

Ein Validierungsplan für Software definiert systematisch die Vorgehensweise zur Sicherstellung, dass die Software den festgelegten Anforderungen und regulatorischen Vorgaben entspricht. Im Rahmen des Qualitätsmanagements legt der Plan fest, welche Validierungsaktivitäten durchgeführt werden, welche Verantwortlichkeiten bestehen und welche Dokumentationen erforderlich sind. Typische Inhalte sind die Beschreibung des Validierungsumfangs, die Definition von Akzeptanzkriterien, die Planung von Tests (z. B. IQ, OQ, PQ) sowie die Risikobewertung. Der Validierungsplan ist ein zentrales Element, um die Einhaltung von GxP-Richtlinien, FDA 21 CFR Part 11 und EU-GMP sicherzustellen. Er gewährleistet Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Validierungsprozess und unterstützt Sie dabei, regulatorische Anforderungen effizient und zuverlässig zu erfüllen.

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